Erstkommunion 2021

Wer hätte im vergangenen August und September, als die Kommunionkinder 2020 Monate später endlich ihre Erstkommunion feiern konnten, wirklich erwartet, dass die Corona-Situation über die Wintermonate bis in das Frühjahr hinein, noch so schwierig sein würde? Die Folge davon war, dass die Kommunionvorbereitung 2021 erst im März starten konnte. Hierfür wurde das bestehende Konzept an die vorherrschende Situation angepasst, Katechesen überarbeitet, neue Arbeitsmaterialien zusammengestellt und regelmäßig an die Kommunionkinder verschickt. Drei Katechesetreffen der Kommunionkinder im Rahmen der Vorbereitung kamen hinzu. Auch die Feiern der Erstkommunionen mussten zeitlich nach hinten verschoben werden.

Am letzten Junisonntag sowie am ersten Julisonntag war es so weit. Insgesamt 41 Kommunionkinder aus unserer Pfarreiengemeinschaft empfingen in vier Erstkommunionfeiern in den Pfarrkirchen von Niederbreitbach und Kurtscheid ihre erste heilige Kommunion. „Vertrau mir, ich bin da!“ So lautete das Motto der Gottesdienste. Dieser Satz, den Jesus zu Petrus sprach, als dieser unterzugehen drohte, gilt gleichermaßen für uns als Glaubende, besonders in der Zeit mit dem Corona-Virus: „Vertrau mir, ich bin da!“. Das Matthäusevangelium berichtet, wie Jesus über das Wasser vom See Genezareth geht. Seine Jünger waren bei stürmischem Wetter mitten auf dem großen See und fürchteten sich. Da sahen sie, wie Jesus ihnen auf dem Wasser entgegenging. Die Jünger bekamen daraufhin noch mehr Angst, weil Sie Jesus für einen Geist hielten. Nachdem Jesus sich zu erkennen gegeben hatte, fasste Petrus Mut, stieg aus dem Boot und ging über das Wasser Jesus entgegen. Doch plötzlich kamen ihm doch Zweifel. Er wusste: Eigentlich kann man nicht auf dem Wasser gehen! Solange er volles Vertrauen gehabt hatte, konnte er tatsächlich auf dem Wasser gehen, mit seinen Zweifeln jedoch begann er, unterzugehen. In seiner Not rief er: „Herr, rette mich!“ Jesus ergriff seine Hand und fragte Petrus: „Du Kleingläubiger, warum hast Du gezweifelt?“ Als Jesus und Petrus gemeinsam in das Boot stiegen, legte sich der Sturm und seine Jünger erkannten: Das ist wahrhaftig Gottes Sohn.

In seiner Predigt ging Pfarrer Hartmann näher auf das Thema ein: Beispielhaft erklärte er, wie Vertrauen in unserem Alltag eine große, oft aber auch eine unbewusste Rolle spielt. Umso wichtiger jedoch ist es, Gottvertrauen zu haben, gerade in der aktuellen Situation. Wenn das menschliche Tun seine Grenze erreicht hat, steht Gott für uns ein. Pfarrer Hartmann nannte die Begegnung zwischen Jesus und Petrus eine Mutmachgeschichte. Mut zu haben, dem Ruf Jesu zu vertrauen, dass er wirklich für uns da ist.

Danach durften die Kinder gemeinsam ihr Taufversprechen, das die Eltern und Paten bei der Taufe für sie ausgesprochen hatten, erneuern und sich zu ihrem Glauben bekennen.
Schließlich war der feierliche Moment gekommen: Die Erstkommunionkinder durften am Altar zum ersten Mal Jesus im Sakrament der Eucharistie empfangen.

Alle Erstkommunionfeiern wurden musikalisch gestaltet von der Schutzengelband aus Kurtscheid. Martin Baertges war als Fotograf während der Feiern zuständig. Und wie an jedem Wochenende übernahmen freiwillige Helferinnen und Helfer den Empfangsdienst und kümmerten sich um die Einhaltung der Sitzordnung und des Hygienekonzeptes.

Das EKo-Team überreichte allen Kindern als Erinnerungsgeschenk ihrer Pfarrgemeinde ein Kreuz und eine Kerze mit dem Logo des Mottos der diesjährigen Erstkommunion: „Vertrau mir, ich bin da“. Trotz der geltenden Hygienemaßnahmen und der eingeschränkten Besucherzahl konnten die Kommunionkinder an diesen Sonntagen eine würdevolle und feierliche Erstkommunionfeier erleben.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle, die in vielfältiger Art und Weise zum Gelingen der Gottesdienste beigetragen haben. Pfarrer Hartmanns besonderer Dank gilt Michaela Bottner, Elisabeth Bußmann und Angela Schmitz im Eko-Team für ihr ehrenamtliches Engagement.