Alle Veranstaltungen und Gottesdienste im Bistum Trier abgesagt! – UPDATE

Das Bistum Trier hat im Hinblick auf die Ausbreitung des Corona-Virus auf Grundlage der „Leitlinien zum einheitlichen Vorgehen zur weiteren Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Leben“ seine Leitlinien aktualisiert. Das Bistum Trier folgt mit diesen Maßnahmen den Vorgaben der Bundesregierung, der Landesregierungen und der kommunalen Behörden.

Die Absage aller öffentlichen Veranstaltungen wird bis zum 30. April 2020 verlängert.

Darunter fallen alle öffentlichen Gottesdienste (Eucharistiefeiern, Kasualgottesdienste wie Taufen, Trauungen Sterbeämter, Andachten, etc.), Tagungen, kirchliche Fortbildungsangebote, Gremiensitzungen, Kommunionvorbereitung, Wallfahrten und sonstige Fahrten.

Hiervon auch betroffen sind auch die Kar- und Ostertage sowie die Erstkommunionfeiern.

Die Beisetzung auf dem Friedhofdarf nur im allerengsten Familienkreis und entsprechend den örtlichen Vorgaben bzgl. der Nutzung der Leichenhallen stattfinden.

Pfarrbüchereien, Pfarrheime und weitere kirchliche Orte der Begegnung sind geschlossen. Auch private Feiern an diesen Orten sind verboten.

Die Regelungen im Einzelnen werden auf der Internet-Seite des Bistums erläutert.

Das Bistum betont gleichzeitig, dass trotz der Absage der Gottesdienste die Kirchen als Orte des Gebetes und der Zuflucht geöffnet bleiben. Ebenso soll die Einzelseelsorge gewährleistet bleiben. Es ist selbstverständlich, dass in dieser Situation die Kirche an der Seite der Menschen bleibt. Die Priester werden auch weiter die heilige Messe feiern. „Dies, weil in dieser Stunde der Not gerade die Feier der Eucharistie unser unvertretbarer Auftrag als Kirche ist, um die Not der Menschen vor Gott zu tragen und ihnen, wenn auch vorerst nur geistlich, nahe zu sein.“

Die Gläubigen sind eingeladen, sich diesen und weiteren Messfeiern, die über die Medien verbreitet werden, geistlich zu verbinden, mitzufeiern und in dieser Weise auch geistig bzw. geistlich zu kommunizieren. (s. hierzu auch den Beitrag „Geistige Kommunion“)

Auf folgende Möglichkeiten, die tägliche heilige Messe per Fernseher, Radio oder Internet mitzufeiern, möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich hinweisen.

Auf folgende Möglichkeiten, die tägliche heilige Messe per Fernseher, Radio oder Internet mitzufeiern, möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich hinweisen.

ZDF: Sonntag, 9.30 Uhr, 14-tägig im Wechsel mit nichtkatholischen Gottesdiensten

über die Homepage: www.die-tagespost.de : täglich um 12.00 Uhr, auch sonntags, Hl. Messe mit Pater Karl Wallner OCist

Bibel-TV: Montag-Freitag 8 Uhr Heilige Messe aus dem Kölner Dom

K-TV: u.a. Sonntag-Freitag 19 Uhr Heilige Messe; weitere Messzeiten in den als pdf abrufbaren Programmheften

EWTN: Heilige Messe aus dem Kölner Dom
Werktags: 8 Uhr
Sonntags: 10 Uhr

Radio Horeb: Werktags 9 Uhr
Sonntags 10 Uhr

Homepage des Bistums: Sonntags 10 Uhr Messe aus dem Trierer Dom

Darüber hinaus besteht über diese Medien die Gelegenheit, an vielen weiteren Gebetszeiten und Andachten über den Tag verteilt teilzunehmen.

Die Arbeit in der Verwaltung des Bistums und in den Kirchengemeinden geht weiter und wird den Gegebenheiten angepasst. Das Bistum wird entsprechend der aktuellen Entwicklungen über Änderungen weiter informieren.

„Wir wollen nicht in Panik verfallen, sondern den Menschen durch unser Tun und Lassen Sicherheit geben“, betonte Generalvikar Ulrich von Plettenberg. „Unser kirchlicher Auftrag ist die Solidarität mit der gesamten Gesellschaft. Gleichzeitig müssen wir unsere Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Blick behalten.“ Vernetzungen mit anderen Akteuren, insbesondere mit den Kommunen, werden empfohlen.

Das Bistum betont weiter, dass trotz der Absage der Gottesdienste die Kirchen als Orte des Gebetes und der Zuflucht geöffnet blieben. Ebenso bleibt die Einzelseelsorge, unter Beachtung des angemessenen Eigenschutzes, gewährleistet.

Die Pfarrbüros sind weiter zu den bekannten Öffnungszeiten erreichbar. Der Publikumsverkehr wird jedoch ab sofort eingestellt. Kontaktaufnahme daher per Telefon oder E-Mail.

Empfehlen wir uns und unsere Mitmenschen in diesen Tagen besonders unserem Herrn und Gott im Gebet. Vertrauen wir auch der Fürsprache unserer himmlischen Mutter und ihres Bräutigams, des heiligen Josef, ganz besonders in diesen Tagen von Unsicherheit und Not.

Folgender Gebetsimpuls von Johannes Hartl, Leiter des Gebetshauses in Augsburg, als Vorschlag:

Herr, wir bringen Dir alle Erkrankten und bitten um Trost und Heilung.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Bitte tröste jene, die jetzt trauern.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie.

Allen Krankenschwestern und Pflegern Kraft in dieser extremen Belastung.
Den Politikern und Mitarbeitern der Gesundheitsämter Besonnenheit.
Wir beten für alle, die in Panik sind. Alle, die von Angst überwältigt sind.
Um Frieden inmitten des Sturms, um klare Sicht.
Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden haben oder befürchten.

Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne sein müssen, sich einsam fühlen, niemanden umarmen können. Berühre Du Herzen mit Deiner Sanftheit.

Und ja, wir beten, dass diese Epidemie abschwillt, dass die Zahlen zurückgehen, dass Normalität wieder einkehren kann.

Mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit.Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist.
Dass wir irgendwann sterben werden und nicht alles kontrollieren können.
Dass Du allein ewig bist.
Dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt.

Mach uns dankbar für so vieles, was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen.
Wir vertrauen Dir.
Danke!

Es mag für viele von uns schwierig sein in diesem Augenblick. Bewahren wir jedoch die Ruhe in unserem Herrn Jesus Christus. Er verlässt uns nicht. Er ist bei uns alle Tage unseres Lebens – auch jetzt. Halten wir unseren Blick auf Jesus gerichtet, auch wenn wir auf dieses oder jenes verzichten müssen. Es ist nicht die Zeit des Murrens, es ist die Zeit des Vertrauens auf Gottes Versprechen.

Vielleicht auch für manchen eine Gelegenheit, zum Herrn zurückzukommen und ein neues Leben mit dem Herrn zu beginnen. Im Gebet oder im Lesen der Bibel.

Vergessen wir auf keinen Fall das Gebet für die Kranken und Infizierten, für die Ärzte und ihre Helfer, für die älteren und hilfsbedürftigen Menschen.

Ihnen weiterhin alles Gute und Gottes Segen.

Pfarrer Marco Hartmann