Vor gut einem Jahr wurde zum ersten Mal von den Bemühungen einer Gruppe von Menschen aus den beiden Kirchengemeinden von Waldbreitbach, den beiden Ordensgemeinschaften und der sozialen Arbeit vor Ort berichtet, die die Gründung eines sozialen Netzwerkes vor Ort zu initiieren suchten.
Netzwerke bilden ist ein aktuelles Stichwort in unserer heutigen Gesellschaft, auch im sozialen Bereich.
Zwischenzeitlich hat sich Einiges getan. Zum Anfang des Jahres ging das Soziale Netz Waldbreitbach und Umgebung offiziell an den Start, weitere Mithelfende und Unterstützer wurden gefunden, in den lokalen Medien wurde darüber berichtet und die Initiative beworben.
Damit dieses Netzwerk funktioniert, sind wir auf Menschen angewiesen, die bereit sind sich hierfür ehrenamtlich zu engagieren.
Wer es sich vorstellen kann, in der Woche eine oder zwei Stunden Zeit für einen Besuch aufzubringen oder um jemanden zu einem Spaziergang abzuholen, mal einen Kaffee zu trinken, zu spielen, einen Angehörigen für ein oder zwei Stunden zu entlasten, vielleicht einmal einen Seniorentreff zu besuchen, oder zu einem Gespräch bereit zu sein, der darf und soll sich melden. Tag, Uhrzeit und wie viel Zeit sie aufbringen, bestimmen sie selber.
Für weitere Rückfragen stehen Karin Boehme, Tel.: 0171/4257115 oder Pfarrer Ulrich Oberdörster, Tel.: 02638/4103 zur Verfügung.
Wie wichtig diese Netzwerkarbeit ist und wie hilfreich für Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, zeigt ein konkretes Beispiel aus jüngster Zeit. Auf Initiative des Sozialen Netzes konnte eine Familie aus unserer Pfarreiengemeinschaft mit Hilfe der Stiftung „Menschen in Not“ unterstützt werden. Diese Stiftung Menschen in Not sorgt sich um Menschen, die wegen körperlicher, geistiger oder finanzieller Benachteiligungen auf Hilfe angewiesen sind. Ihr Zweck ist es, die caritative Arbeit in ihrer ganzen Vielfalt zu fördern und dauerhaft sicherzustellen. Besondere Anliegen sind die Bekämpfung der Folgen von Armut, die Stärkung der Familien, Kinder und Jugendlichen, die Sorge um Menschen mit Behinderung, um kranke und sterbende Menschen sowie die Integration von Menschen am Rande der Gesellschaft.
Im konkreten Fall wurden die Pflegekosten für einen an MS schwer erkrankten Familienvater für zwei Monate übernommen, da sich die Ehefrau nach einer schweren Krebserkrankung zur Zeit in der beruflichen Wiedereingliederungs-phase befindet. Von der Stiftung Menschen in Not wurde kurzfristig und dankenswerter Weise für diese Familie eine Kostenübernahme in Höhe von 5.400,00 € zugesagt.
Zwischenzeitlich ist auch die Kostenübernahme von anderer Seite bis Ende des Jahres gesichert.
Wir danken den Damen und Herren des Kuratoriums von der Stiftung Menschen in Not in Trier sehr herzlich für ihre spontane und schnelle Hilfe in diesem Fall.
Pfarrer Marco Hartmann
Karin Boehme
Grafik: © Pfarrbriefdienst IMAGE Bergmoser und Höller Verlag Aachen