20 Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft Waldbreitbach-Niederbreitbach-Kurtscheid haben sich im Rahmen der 72-Stunden-Aktion engagiert.
„Wir setzen uns gerne für die Gemeinde ein und es macht Spaß, mit seinen Kumpels so etwas zu erleben“, sagt Marian Wilbert. Der 15-Jährige aus Kurtscheid ist zu diesem Zeitpunkt schon fast zehn Stunden im Wald zwischen Waldbreitbach und dem Kloster der Franziskanerinnen im Einsatz. Das Wetter zeigte sich zwar nicht von der besten Seite, aber das tat der Motivation der 20 Jugendlichen aus der Pfarreiengemeinschaft Waldbreitbach-Niederbreitbach-Kurtscheid, ihren Eltern und Engagierten aus dem Dorf keinen Abbruch, als sie ihrer Aufgabe anlässlich der bundesweiten 72-Stunden-Aktion nachkamen: Innerhalb von nur drei Tagen wollten sie kleine Weißtannen versetzen, eine Sitzgruppe bauen und einen Wander- und Krippenweg zwischen Waldbreitbach und dem Kloster der Franziskanerinnen mit Hackschnitzeln auslegen.
„Jugendliche aus der Messdienerleiterrunde kamen auf mich zu, dass sie gerne etwas Handwerkliches machen möchten“, berichtete Pfarrer Andreas Burg. Nach einer kurzen Absprache mit dem örtlichen Förster war die Aufgabe klar. „Es geht bei unserem Projekt um die Bewahrung der Schöpfung“, erläuterte Burg. Gleichzeitig übernahmen die etwa 20 Jugendlichen Verantwortung für die erfolgreiche Organisation des Projekts. So wurde im Pfarrhaus eine „Zentrale“ eingerichtet, um von dort den Einsatz zu koordinieren. „Sie haben alles selbst geplant – das war wirklich ganz toll und muss lobend erwähnt werden“, so Burg.
Unterstützt wurden sie nicht nur von Freund*innen und Familienmitgliedern, sondern auch von engagierten Menschen aus dem Dorf sowie lokalen Unternehmen. So erhielt die Gruppe rund 35 Kubikmeter Hackschnitzel der Firma NaBrHo und Hilfe beim Bau der Sitzgarnitur von der Tischlerei Hertling. „Ohne diese Unterstützung hätten wir es nicht geschafft“, dankte Marian Wilbert. „Daneben hat uns die Orts- und Verbandsgemeinde unterstützt“, ergänzte Burg.
Bei der 72-Stunden-Aktion handelt es sich um ein Sozialprojekt vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seinen Verbänden. Vom 18. bis 21. April machten tausende Jugendgruppen mit etwa 100.000 Beteiligten in 72-Stunden die Welt ein Stück besser. Hauptunterstützer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Deutsche Bischofskonferenz, das Bischöfliche Hilfswerk Misereor und das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken.
Bericht: Julia Fröder
Fotos: Privat