Adventsanruf

Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet die zweite Kerze brennt. So nehmet euch eins um das andere an, wie auch der Herr an uns getan.“, so lautet die 2. Strophe des bekannten Adventsliedes. Die Pandemie gibt uns nicht die Möglichkeit dies in gewohnter Art umzusetzen, weil unsere Kontakte aufs Nötigste beschränkt sind.

Aber wir können telefonieren und so die Einsamkeit und Isolierung überwinden – die eigene und die der anderen. So können wir mit einem Anruf ein Zeichen der Nächstenliebe setzen, anderen Menschen eine gute Adventszeit wünschen und Liebe verschenken.

Unsere Nächsten, das sind zunächst Menschen, die wir gut kennen, die uns nahestehen: unsere Freunde, Bekannten und Nachbarn, aber auch alleinstehende, ältere und kranke Menschen in unserem Wohnort. Vielleicht haben wir auch den Mut, Menschen, die wir gar nicht persönlich kennen, anzurufen.

Es ist ganz einfach: Ich rufe jemanden an, der mir am Herzen liegt. Vielleicht ergibt sich aus einem einfachen „Wie geht es Dir?“ eine nette kleine Plauderei, die uns aus dem Alltag herausholt oder es kommt zu einem längeren Gespräch. Ich kann zuhören, tröstende Worte finden, aufmuntern.

Sich eines Menschen annehmen um ihm in der Adventszeit eine Freude zu schenken kann auch heißen: ein Gedicht oder eine Geschichte vorlesen oder gemeinsam am Telefon ein Lied singen. Auf jeden Fall kann ich den anderen einladen, auch selbst wieder jemanden anzurufen.

So zieht die Idee vom Adventsanruf Kreise. Wir erleben Gemeinschaft und die Menschen fühlen sich nicht allein gelassen. Es entstehen vielleicht neue Kontakte. Menschen werden sich freuen und in ihren Herzen beginnt es zu leuchten wie die Kerzen am Adventskranz. Machen wir vielen Menschen in der Adventszeit eine Freude – Jesus schenkt sich uns an Weihnachten.

Maria Prangenberg und Petra Collinet

Foto: Martin Manigatterer in pfarrbriefservice.de