Die Mutter-Rosa-Kapelle im Fockenbachtal wurde vom Jugendteam der katholischen Pfarrgemeinden Waldbreitbach und Niederbreitbach im Jahr 2024 erbaut. Sie steht auf den freigelegten Fundamenten der ehemaligen Keltermühle im Fockenbachtal. Der Ölmüller Georg Flesch pachtete die Mühle im Jahre 1838 und zog mit seiner Familie dort ein.
Margarehta, die älteste Tochter, geb. 1826 in Vallendar/Schönstatt, Ordensgründerin der Franziskanerinnen von Waldbreitbach, suchte und fand in der Stille und Abgeschiedenheit des Fockenbachtales wonach sie suchte. Ihre Sehnsucht nach Einsamkeit wurde gestillt.
Margaretha wollte mehr von Gottes Anziehungskraft erfahren und ließ sich darum neben dem Haus eine kleine Kapelle errichten. Da sie keinen Dachdecker bezahlen konnte, blieb die Kapelle nach oben offen.
Im Jahr 1851 zog Margaretha in eine Einsiedlerklause in der Kreuzkapelle an der Wied bei Hausen. Dort schlossen sich ihr zwei gleichgesinnte Frauen an. Sie führten ein Leben in Armut, Arbeitsamkeit, Gebet und christlicher Nächstenliebe.
Das erste kleine Kloster, das St. Marienhaus, baute Margaretha Flesch mit ihren Gefährtinnen im Jahr 1861 auf dem Kapellenberg oberhalb der Kreuzkapelle.
Der damalige Trierer Bischof Arnoldi erteilte die Erlaubnis zur Gründung einer Ordensgemeinschaft. Am 13. März 1863 legten die Frauen vor dem Waldbreitbacher Pfarrer Gomm in der Kreuzkapelle die Ordensgelübte ab.
Margaretha wählte den Namen Maria Rosa vom Heiligen Josef. Als Gründerin wurde ihr vom Bischof der Titel Mutter verliehen.
Mit der päpstlichen Anerkennung erhielt die Gemeinschaft den Namen "Franziskannerinnen der Allerseligsten Jungfrau Maria von den Engeln".
Die Seligsprechung von Mutter Rosa Flesch fand am 4. Mai 2008 im Hohen Dom zu Trier statt.