Annakapelle Breitscheid

Die Annakapelle

Die Kapelle zu Ehren des hl. Hubertus wurde erstmalig im Visitationsbericht von 1767 genannt. 1862 wurde sie unter Pfarrer Gomm erneuert, aber erst 1869 vollendet und eingesegnet. Als neue Patronin erhielt sie die hl. Mutter Anna.

1869 schenkte der Baron von Lorch aus Ariendorf den Altaraufsatz aus der dortigen Kapelle, der um 1480 der Schule des Nikolaus Gerhaert von Leyen entstanden ist.

Die Figuren des Altares sind folgendermaßen angeordnet: In der oberen Nische Christus sitzend mit der Weltkugel; er wird von einem Stifter angebetet. Unten links die Mutter Gottes mit dem Kinde auf der Linken und einer Traube in der Rechten. Rechts der hl. Bernhard, ein Buch in der Rechten, einen Krummstab in der Linken. Beiderseits des Altaraufsatzes standen früher die beiden Kapellenpatrone St. Anna und St. Hubertus, den Hirsch zu Füßen. Beide Figuren waren aus Holz und stammten aus dem 18. Jahrhundert. Im Jahre 1873 war eine Glocke vorhanden. An Stiftungen bestanden 1777 zwei Jahrgedächtnisse. Die Einnahmen betrugen 10 Taler, die Ausgaben 11 Taler. 1826 betrug das Kapitalvermögen 57 Taler. 1840 waren nach den Rechnungen 30 Taler ausgeliehen.

Im Jahre 1958 erfolgte die Erweiterung der Kapelle. Die Finanzierung der Baukosten in Höhe von ca. 18.000 DM wurde dadurch gesichert, weil die Dorfgemeinschaft Breitscheid auf die Verteilung des Erlöses von verkauften Bauplätzen verzichtete.

Beinahe wäre die Weintraubenmadonna, die der Überlieferung nach aus dem 16. Jahrhundert stammt, im Sommer 1974 Opfer eines Raubes geworden, wenn nicht Breitscheider Bürger so aufmerksam und „tatkräftig“ gewesen wären, dass der Kunstdieb in Gewahrsam genommen werden konnte.